Abenteuer und Freiheit, so ganz ohne Hotel und andere Pauschaltouristen – gerade Wohnanhänger-Neulinge haben oft romantische Vorstellungen vom Urlaub im Anhänger. Statt Dauercamperimage und spießigem Familienurlaubsgefühl, das dem Wohnmobil anhaftet, ist der Urlauber mit dem Wohnwagen, der als Anhänger am Auto hängt, flexibler und können die Umgebung erkunden, während das mobile Zuhause auf dem Platz stehen bleibt. Abenteuerfeeling pur! Doch nicht selten stehen vor allem Anfänger oft mit simplen Problemen in der Pampa – und ärgern sich, dass sie nicht vorher daran gedacht und alle Eventualitäten gecheckt haben. 

Wir haben 8 essentielle Tipps zusammen getragen, mit der auch blutige Anfänger sicherlich einen schönen Urlaub genießen können:

1. Auto und Anhänger – passt das?

Solltest Du Dir einen eigenen Anhänger anschaffen wollen, gilt es, ein paar Dinge vorab zu prüfen. Nicht nur die Ausstattung des Anhängers sollte Deinen Bedürfnissen genügen, sondern auch Dein Auto sollte mit dem Anhänger kompatibel sein. Dabei gilt es genau zu prüfen, ob Dein Auto den Anhänger überhaupt ziehen kann – und wohin du reisen willst. Denn wenn Du einen Kleinwagen fährst, kann es sein, dass Dein Auto den Geist aufgibt – vor allem, wenn Du durch schwieriges Gelände reisen möchtest. Dabei helfen Dir verschiedene Zugwagenrechner, die Du online finden kannst. Nicht zuletzt musst du vorab prüfen, welche Anhänger Du überhaupt ziehen darfst mit Deinem Führerschein.

2. Die Anhängerkupplung – habe ich überhaupt eine?

Grundsätzlich sollte man als Camper beim Kauf eines neuen Autos darauf achten, ob eine Anhängerkupplung am Auto ist oder nicht. Selbst, wenn keine Anhängerkupplung am Auto angebracht ist, kann diese bereits in den Papieren eingetragen sein – so spart man wertvolle Zeit, die man sonst mit dem Neueintrag verbringen würde. Die preisgünstigste Variante ist die sogenannte starre Anhängerkupplung. Diese eignet sich vor allem für den Dauereinsatz und lässt sich nicht mehr abmontieren. Die abnehmbare hingegen lässt sich mit wenigen Handgriffen vom Auto entfernen. In jedem Fall sollte man jedoch ein Unternehmen bevorzugen beim Kauf, das auch über einen Kundenservice und Erfahrungen in dem Bereich verfügt. 

3. Übung macht den Meister!

Gerade vor der geplanten Reise sollte man sich ein wenig Zeit nehmen, um sich mit dem überlangen Gefährt vertraut zu machen. Dabei gilt das nicht nur für Caravan-Neulinge – denn auch, wer schon eine Weile nicht mehr gefahren ist, verliert das Gefühl für den Hänger. Trainieren kann man den Umgang am Besten auf einer nicht stark befahrenen Straße oder einem großen Platz ohne parkende Autos oder viel Verkehr. Dabei sollte man unbedingt auch Situationen üben, die im Alltag schnell Stress verursachen können: Wenden, ausparken, einparken. Hierbei entwickelt man schnell wieder ein Gefühl für den Hänger. Wichtig ist sich bewusst zu machen, dass sich der Bremsweg verlängert, die Beschleunigung sich verschlechtert und Seitenwind ein Problem werden kann.

4. Stress durch falsche Streckenplanung

Ja, die kleinen Dörfer sind wunderschön – die kleinen Gassen jedoch nicht. Gerade Neulinge sollten ihre Route so planen, dass keine niedrigen Brücken dabei sind, schmale, kleine Straßen befahren werden müssen oder die engen Serpentinen in den Alpen zur Albtraumroute werden. Praktisch sind spezielle Camper-Navis, die Maße und Gewicht berücksichtigen und die optimale Route vorschlagen. 

5. Alles gecheckt?

Laut der Gesellschaft für Technischen Überwachung (GTÜ) sollten vor allem Batterien, Beleuchtung, Bremsen, Hupe und Betriebsflüssigkeit nach der Winterpause gecheckt werden. Auch die Prüfplakette sollte gültig sein und die Reifen sollten eine gute Profiltiefe aufweisen- gut wären etwa vier Millimeter. Auch, so die GTÜ, dürfen diese ab Produktionsdatum höchstens sechs Jahre alt sein. Gerade bei nachgekauften Ersatzteilen sollte man auf einen Händler mit guten Bewertungen zurück greifen, damit die Teile nicht auf der Fahrt plötzlich kaputt gehen. Ein verlängerter Außenspiegel sorgt für bessere Sicht. Ebenfalls überprüft werden sollten vor einer großen Fahrt auch Teile, die nicht unmittelbar kaputt gehen können. Wie sieht die Anhängerkupplung aus? Ist die Bremse noch funktionstüchtig oder rostet sie vielleicht? Sind die Stützen noch intakt? Vor allem die Beleuchtung verdient eine genauere Überprüfung, denn nicht nur seitliche Reflektoren sind Vorschrift, bei einigen Anhängern benötigt man vorne weiße Reflektoren und eine spezielle Beleuchtung. Doch nicht nur die Außenbeleuchtung sollte genau überprüft werden. Die Sicherungen, Anschlüsse und Elektroverbindungen des Anhängers sollten unbedingt genau überprüft werden. Auch hier sollte man bei Ersatz möglichst auf qualitativ hochwertige Produkte zurückgreifen. Eine Kabeltrommel ist nie ein Fehler im Gepäck – dabei sollte aber unbedingt darauf geachtet werden, welche Stromanschlüsse im Urlaubsland an den Steckdosen zu finden sind – und ob man vielleicht noch einen Adapter benötigt. Doch auch im Urlaub sollten man den Check nicht ganz vergessen: Ein kleiner Rundgang am Morgen bevor es weiter geht kann nicht schaden.

6. Apropos Checkliste!

Bevor der große Vor-Urlaubsstress kommt, sollte man sich genau überlegen, was man eigentlich braucht – und was man mitnehmen möchte. Dabei sollten vor allem alle vorgeschriebenen Dinge auch wirklich an Bord sein. Hier ist es also ratsam, eine Checkliste vorzubereiten und in den Wochen vor dem Urlaub gemütlich abzuarbeiten. Nicht vergessen werden sollten dabei auch Lebensmittel, die unmittelbar nicht überall direkt erhältlich sind. Um nicht in Trinkwasserstress zu geraten, bietet es sich an, hier vorzusorgen. Und auch trockene Lebensmittel und einige Konserven können den Urlaub noch autarker möglich machen. 

Auf der Seite Ratgeber.gtue.de findet sich eine kostenlose Broschüre, die beim richtigen Beladen hilft und zeigt, wie das Gewicht ermittelt werden kann. Dabei gilt: in den Gaskasten gehören nur die Gasflaschen – Gepäck hat hier nichts zu suchen. Auch die sollten vorsichtshalber mitgenommen werden, denn die Anschlüsse sind europaweit nicht gleich. Das Gepäck gehört so sicher verstaut, dass nichts hin und her schütteln kann: Schwere Stücke nach unten, leichtes Gepäck nach oben. Ein Tipp: Hartschalenkoffer brauchen mehr Platz! Ein gut gepackter Seesack oder Rucksack lässt sich flexibler verstauen. Und apropos verstauen: Geschirr, Gläser und Töpfe stehen am liebsten gut verpackt und ohne die Möglichkeit, hin und her zu wackeln. Und auch Tiere sollten nicht frei herumspringen können, sondern sicher in einer Transportbox sitzen. 

7. Mama, ich muss Pipi!

Bereits vor der ersten Fahrt sollte man sich mit der Funktion der Bordtoilette auseinander setzen und genau wissen, wie sie funktioniert – und was man dafür tun muss. Am Besten reinigt man den Frischwassertank zuhause nach Anleitung und befüllt – und entleert – diesen einmal. Für längere Reisen sollten Antibakteriell-Zusätze mit eingepackt werden – diese sind im Handel erhältlich. 

8. Viel Schlaf!

Gerade die eintönigen Fahrten auf den Autobahnen können ganz schön ermüdend sein. Die kontinuierliche Fahrt mit 80 km/h sorgt gerade bei Neulingen für schwere Augen. Hier hilft nur: Viel Schlafen bevor es losgeht – und ab und zu mal eine kleine Pause machen. Doch Vorsicht: Nicht überall darf man auch den Caravan abstellen! Hier empfiehlt sich eine genaue Planung, in die Pausenzeiten auch mit eingeplant werden. 

Alles klar? Na dann steht dem Abenteuer ganz ohne Pauschaltourismus ja nichts mehr im Wege! Ab in die Natur! 

Kategorien: Allgemein

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