Das Ausmaß an Popularität, welchem sich die Fernbus-Branche erfreut, ist tatsächlich noch recht neu. Innerhalb der letzten 10 Jahre hat sich aus einem vermeintlichem Boom ein stetiger Trend entwickelt, aus dem sich nun eine doch recht stabile Marktstruktur entwickelt hat. Trotzdem wissen Unternehmer, dass am Fernbus-Markt nach wie vor einiges zu holen ist, weshalb es nicht wundert, dass große Unternehmen aus anderen Branchen versuchen, ihre Scheibe von dem Kuchen ab zu bekommen. Dabei verfolgen sie unterschiedliche Marketing-Strategien, mit denen sie sich gegen die etablierten Anbieter durchsetzen wollen.
Aus den Fehlern der anderen lernen
Heutzutage haben sich die Unternehmen Flixbus und MeinFernbus durch eine Fusion den Großteil des Marktes gesichert. Eine interessante Entwicklung, wenn man bedenkt, wie viele weitere junge und neue Unternehmen zum Zeitpunkt des startenden Booms ebenfalls in den Startlöchern standen, und wie zahlreich die vermeintlich Konkurrenz in der damaligen Zukunft aussehen könnte. Von den meisten dieser anderen Unternehmen ist heute nichts mehr übrig. Nun obliegt es den neuen Anbietern der heutigen Zeit, aus den Fehlern dieser am Markt untergegangenen Anbieter und dem Erfolg des heutigen Marktgiganten zu lernen und selbst die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
Mit intelligenten, zeitgemäßen Marketing-Strategien haben sich Flixbus und MeinFernbus in der Vergangenheit nicht nur gegen die neu aufkommende Konkurrenz, sondern auch gegenüber bereits zuvor etablierten Anbietern durchgesetzt. Ein großer Pluspunkt für die Vermarktung ist da die starke Online-Präsenz. Diese verschaffte die entscheidende Aufmerksamkeit in der jungen Zielgruppe, die so natürlich viel besser und einfacher abgeholt wird, als mit Reisebüros und anderen älteren Ansätzen. Kombiniert man dies mit Apps, die genau die richtige Tonalität finden und intelligent ausgewählter Kooperationen mit den Medien, so hat man eine grundlegende Idee von der Erfolgsformel, die grundlegend für den heutigen Status des unangefochtenen Marktführers waren.
Vermarktungsgeschick ist gefragt
Mit einer Analyse kann man also schnell feststellen, was ausschlaggebend für die erfolglosen Versuche der Konkurrenz waren. Ganz klar, um mit Flixbus mithalten zu können muss man mindestens ebenso zielgerichtet an die junge Zielgruppe vermarkten. Doch mittlerweile ist Flixbus durch den Aufkauf sämtlicher nennenswerter Konkurrenzunternehmen in der Lage, preislich ein nahezu unschlagbares Niveau vorzulegen. Dieser Umstand alleine ist eine eigene, jedoch überzeugende Form von Marketing.
Kreativität ist in der Marketingabteilung neuer Fernbus-Unternehmen also mehr als gefragt. Ob Kooperationen mit Veranstaltern diverser Events, neue Zahlungsmodelle oder vielleicht auch neue Buslinien, mit denen man eine Lücke im Netz des Marktriesen füllen kann, eines ist sicher: Es gibt Marketing-Strategien, mit denen das Gefüge am Markt doch wieder ein wenig durchgerüttelt werden kann. Es bleibt zu hoffen, dass so eine Strategie bald ausgearbeitet und richtig ausgeführt wird, schließlich ist ein gesunder Wettstreit wichtig für die Branche und die Verbraucher.
Titelbild: © Kandschwar /CC-BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)